Das Thema Faszientraining ist eines der neuesten und meist diskutierten Themen der Sportwissenschaft. Das liegt an neuen Erkenntnissen über die Faszie selbst, welche früher eher als reine „Muskelhülle“ angesehen wurde. Heutzutage weiß man, dass sie als „straffes Netz um Organe und Muskel“ liegt und dem Körper sowohl Spannung als auch ein Maß an Elastizität verleiht. Sie ist in den Bewegungsapparat integriert und arbeitet während körperlicher Arbeit mit der Muskulatur zusammen und unterstützt diese. Durch Fehlbelastungen, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Stress verändert sich die Faszie. Mittlerweile ist nachgewiesen, dass es zu Verklebungen und Verhärtungen des Fasziengewebes kommen kann, was sich durch körperliche Fehlhaltungen, Spannungsschmerzen und Bewegungseinschränkungen bemerkbar macht. Durch Bewegungsmangel kann ein gewisses Maß an Elastizität verloren gehen, weil dann Calcium in die Matrix der Faszie eingelagert wird. Der Anteil an Kollagen, Elastin und Wasser verringert sich, was sich in eingeschränkter Beweglichkeit niederschlägt.

Durch „Faszientraining“ sollen diese Verklebungen behoben werden. Dabei dienen Selbstmassagen mit Faszien-Rollen und -Bällen als geeignete Therapiemaßnahme. Der Mechanismus hinter dieser Technik ist der sogenannte „Schwammeffekt“. Dabei wird die Fähigkeit der Faszie genutzt, Wasser abzugeben und auch wieder aufzunehmen. Durch das kontrollierte Drücken einer Faszien-Rolle auf die Faszie wird Wasser aus der Faszie gepresst. In der darauffolgenden Phase kann sich diese erneut mit Wasser vollsaugen. Da bekannt ist, dass eine Faszie sich während dieser Technik mit mehr Wasser vollsaugt, als durch das Rollen aus ihr herausgepresst wird, ist der Wassergehalt der Faszie am Ende der Therapie also höher als am Anfang.

Der Wassergehalt der Faszie ist ein limitierender Faktor für Ihre Elastizität und Gesundheit. Je höher der Wassergehalt, desto höher ihre Elastizität und ihre Anpassungsfähigkeit an körperliche Bewegungen. Um diesen Effekt bestmöglich zu nutzen, sollte langsam und kontrolliert massiert werden. Man geht von einer Geschwindigkeit von ca. 1 cm/30s aus. Insgesamt sollte eine Körperstelle täglich zirka 3 bis 4 Minuten mit einer Faszien-Rolle massiert werden, um langfristige Anpassungen des Körpers hervorzurufen. Der Druck hierbei ist als stark anzusetzen und sollte bei jeder Person auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 eine 6 bis 7 hervorrufen. Es gilt heute als gesichert, dass durch eine Faszien-Massage die Funktion des Muskels nicht beeinträchtigt wird.

TONED hilft Ihnen gerne bei der Anwendung des Faszientrainings. Mit uns werden Sie „FITTER THAN EVER“.